22.03.2022 - 00:00
Da weiterhin nicht beziffert werden kann, wie viele Geflüchtete aus der Ukraine in Hemer zu erwarten sind, hat die Verwaltung weitere Maßnahmen zur Unterbringung vorbereitet. Zu den vorhandenen 80 Plätzen in den Unterkünften Am Lusbrink und den 100 Plätzen in der Kommunalen Erstaufnahmeeinrichtung (KEA) werden zwei Gebäude in der KEA am Apricker Weg temporär weitergenutzt und erst später für eine gewerbliche Nutzung abgerissen. Vorsorge betreibt die Stadt Hemer darüber hinaus für den Fall, dass kurzfristig deutlich mehr Zuweisungen an die Felsenmeerstadt erfolgen sollten. Dafür gilt der Dank der katholischen Kirchengemeinde St. Vitus für die Zurverfügungstellung des Gemeindezentrums Im Keunenborn. Dort hat die Feuerwehr Hemer (Löschgruppen Mitte und Sundwig mit insgesamt 16 Personen und drei Fahrzeugen) gemeinsam mit Helfern des DRK (mit 20 Personen und vier Fahrzeugen) wertvolle Unterstützung geleistet, und die Räumlichkeiten am Wochenende hergerichtet. „Bis zu 80 Schlafgelegenheiten wurden in Deilinghofen eingerichtet, so dass die Stadt Hemer nach den Ertüchtigungsmaßnahmen insgesamt über eine maximale Kapazität von 360 Plätzen verfügen könnte, wovon derzeit bereits 177 belegt sind“, erläutert Bürgermeister Christian Schweitzer und dankt den Helferinnen und Helfern.
Schweitzer betont, dass es sich bei den Feldbetten im Gemeindezentrum um eine Notunterkunft handelt: „Es ist völlig klar, dass die Geflüchteten dort nicht länger untergebracht werden. Unser Ziel ist es, für die Menschen schnellstmöglich dauerhafte Lösungen wie die Unterbringung in Mietwohnungen zu finden, um sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.“
Zu einer optimalen Integration gehören für den Bürgermeister zum Beispiel Vereinsangebote in der Sportstadt Hemer. „Die Vereine sind zu einem sehr frühen Zeitpunkt auf die Verwaltung zugekommen und haben kostenlose Trainingszeiten gemeldet. Es macht mich froh und dankbar, dass auf diesem Wege einmal mehr der soziale Zusammenhalt in Hemer unter Beweis gestellt wird.“ Alle Angebote und ständige Aktualisierungen sind unter www.hemer.de/ukraine aufgelistet. Ansprechpartnerin für Vereine bei der Stadt Hemer ist Ivonne Ullrich (Tel. 02372/551-253; i.ullrich@?hemer.de).
Darüber hinaus gehende Angebote bündelt die Stadt Hemer bei der Ehrenamtsbeauftragten Laura Döring (Tel. 02372/551-237; l.doering@?hemer.de). Wer als Russisch- oder Ukrainisch-Dolmetscher tätig werden kann oder auch Begleitung für die Familien agieren möchte, kann sich bei Laura Döring melden.
Dringend benötigt werden vom Team Asyl und Integration „Weißware“ zur Ausstattung von Wohnungen und Unterkünften. Wichtig dabei ist es, dass gebrauchte, aber funktionsfähige Standgeräte (Elektro-Herde, Kühlschränke, Tiefkühlschränke, Waschmaschinen, Wäschetrockner) angeboten werden, um den bestmöglichen Nutzen erzielen zu können. Eine Abholung der Geräte durch die Stadt Hemer ist möglich. Spenderinnen und Spender werden gebeten, sich unter Tel. 02372/551-700 bzw. buergermeister@?hemer.de zu melden.
Quelle Pressetext:
https://www.hemer.de/rathaus-politik/pressemitteilungen/artikel/stadt-hemer-schafft-weitere-kapazitaeten-fuer-gefluechteten-unterbringung