75 Jahre Löschgruppe Landhausen: Durch Feuer und Flamme

 

01.11.2010 - 00:00

Hemer. Die Fenster sind abgedunkelt, in der Mitte des Saales ist unter einer großen Discokugel eine Tanzfläche aufgebaut, dazu haben Manuel Bornfelder, Markus Falk und Dirk Förster vom Organisationsteam die bayerischen Landesfarben ins JuK gebracht. „Wir haben im Vorfeld überlegt, ob wir eine offizielle Feier veranstalten, oder ob wir es lieber etwas rustikaler halten“, sagte Dirk Förster, stellvertretender Löschgruppenführer. Die Wahl fiel auf auf eine fröhliche Feier im Oktoberfest-Stil. Ein Abend, der ganz den 53 Mitgliedern der Löschgruppe Landhausen gehörte, die das Jubiläum ausgiebig bei Musik, Tanz und in passender Tracht feierten. „Im kommenden Jahr wird der offizielle Festakt folgen“, sagte Löschgruppenführer Heinz Kemper. Dann wolle man das Jubiläum mit der Einweihung des neuen Gerätehauses und dem Feuerwehrfest verbinden.

Und weil das Feiern am Samstag im Mittelpunkt stand, sollte es auch keine langen Festreden geben. In einer lockeren Gesprächsrunde, moderiert von Nils Koschinsky, blickte Heinz Kemper stattdessen zurück und erinnerte unter anderem daran, wie die Löschgruppe 1935 mit nur zwölf Wehrleuten gestartet ist.

Glückwünsche und ein großes Lob gab es vom Leiter der Feuerwehr Dieter Tönnes: „Landhausen ist eine der stärksten Löschgruppen in Hemer. Macht so weiter, und bleibt wie ihr seid“. Auch Bürgermeister Michael Esken ließ es sich nicht nehmen, sich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit bei den Landhausern zu bedanken. Und er wagte eine vorsichtige Prognose: Im Januar oder Februar könnte der erste Spatenstich für das neue Gerätehaus erfolgen: „Das wird eine rundum gelungene Sache.“

Wie gelungen die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr Landhausen in den vergangenen 75 Jahre war, das konnten die Mitglieder der Löschgruppe während eines Films noch einmal erleben. „Feuerwehr Landhausen - Durch Feuer und Flamme“ hieß das Werk, mit dem Manuel und Sascha Bornfelder zeigten: Die freiwillige Feuerwehr ist immer im Dienst, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Wie aktiv die Wehrleute sind, das bewiesen Bilder von Einsätzen, der Teilnahme am Kreisleistungsnachweis, aber auch von gemeinsamen Ausflügen.

Mit einer zünftigen Mahlzeit stärkte sich die Festgesellschaft, zu der auch die stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Werner Fingerhut und Markus Heuel gehörten, bevor es zum Tanz ging.

Im kommenden Jahr, berichtete Heinz Kemper noch, soll es eine Chronik der Löschgruppe Landhausen geben. Dann wird genügend Zeit sein, auf die alten Zeiten zu blicken. Der ehemalige Löschgruppenführer Horst Weiland erinnerte sich aber schon am Samstag gerne daran, wie sich die Wehrleute einst für Übungen an der Dorfmauer trafen, Besprechungen in der Gaststätte Sander abhielten und Löschschläuche zum Trocknen in den Bäumen hingen. „Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht“, sagte Horst Weiland mit Blick auf die Gegenwart. Gemeinsam mit den Feuerwehrmännern und -frauen aus Landhausen freut er sich auf die Zukunft der Löschgruppe mit einem neuen Gerätehaus.

Quelle: DerWesten.de