Feuerwehr: Blauröcke vor allem im Sommer gefordert

 

22.02.2011 - 00:00

Ihmert. Stürme, extreme Trockenheit in den Sommermonaten, starke Regenfälle und Schneefall im Winter - auch das Jahr 2010 war geprägt durch extreme Wetterperioden und hat bei der Löschgruppe Ihmert zu 32 Alarmierungen geführt.

Zu einem Brand in einem Heizungskeller Am Schlehdorn am 25. Januar riefen die Sirenen. Ein Sicherheitstrupp wurde gestellt, der die Wasserversorgung zum Löschfahrzeug legen wollte. Das allerdings wurde zu einem größeren Problem, als es eigentlich werden sollte. „Es war nämlich erst kein Hydrant zu finden bei diesen Schneemassen, die in diesem Jahr vom Himmel gefallen waren“, erinnerte sich Löschgruppenführer Hans Dieter Mertens bei der Jahresdienstbesprechung am Samstag. „Als man ihn dann doch freigeschaufelt hatte, musste er mit einem Bunsenbrenner aufgetaut werden, weil er bei minus zehn Grad auch noch zugefroren war.“

Gefordert wurden die Ihmerter Blauröcke vor allem auch im Sommer. Die hohen Temperaturen und die dadurch verursachte Trockenheit im Juni und Juli hatten mehrere Alarmierungen beschert mit Verdacht auf Brandstiftung. Zu Bränden auf der Holmecke, auf dem Mesterscheid und in Bredenbruch oberhalb Auf der Bleiche rückte die Löschgruppe aus. Fünf Stunden im Einsatz waren die Ihmerter auch bei dem Brand unterhalb von Elfenfohren am 13. Juli. Nur zwei Tage später folgte ein Waldbrand auf dem Sülberg.

„Erst hielt uns die Trockenheit auf Trab, nun sollte es der Regen sein“, so Hans Dieter Mertens. Einsatzort war die Produktionshalle der Firma Lötters in Bredenbruch. Mertens: „Wir konnten abpumpen was wir wollten, das Wasser lief bei dem Regen immer wieder nach.“ Acht Stunden hatte dieser Einsatz gedauert.

Am 25. August gab es einen ungewöhnlichen Einsatz. Ein technischer Defekt hatte das Telefon- und Handynetz und das Internet lahmgelegt. Über Außenlautsprecher des Gerätewagens Gefahrgut (GWG) wurde der Gemeinde mitgeteilt, dass bei Notfällen die Löschgruppe Ihmert die evangelische Kirche in Bredenbruch und das Feuerwehrgerätehaus in Ihmert besetzt.

Mit den Einsatzfahrzeugen wurden insgesamt 1692 Kilometer zurückgelegt. Fortbildungen und Großübungen standen auch in 2010 auf dem Programm. Aber die Löschgruppe war auch bei Veranstaltungen gefragt. Zu den Diensten gehörten unter anderem Brandsicherheitswachen auf der Landesgartenschau, Unterstützung beim Aufbau des Ihmerter Beitrags zum Städtemosaik auf der LGS, Dienste beim Osterfeuer, Schützenfest, bei Laternenumzügen und Hilfe beim Figurenabbau des Maibaums, der zum ersten Mal zu einem riesigen Weihnachtsbaum umgestaltet worden war.

Bevor es bei der Jahresdienstbesprechung zum gemütlichen Teil überging, wurde Marcel Mertens zum Unterbrandmeister befördert und Jens Schäfers zum stellvertretenden Löschgruppenführer ernannt.

Quelle: DerWesten.de