FEUERWEHR: Sinkende Einsatzzahlen seit 2003

 

29.10.2013 - 16:14

Hemer. Wenn die Sirenen in der Stadt heulen, benötigt die Feuerwache Verstärkung. So geschehen jüngst am Dienstag um 12.30 Uhr, als der Löschzug Mitte zur Papier Union gerufen wurde.
Dort hatte der Brandmelder angeschlagen, weil ein Tischgrill für eine Rauchentwicklung gesorgt hatte.

Dass Brandmelderanlagen anschlagen, kommt in Unternehmen, Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen regelmäßig vor. Am Dienstag in der Papier Union, am Montag in den frühen Morgenstunden in der Paracelsus-Klinik. Weil zum Beispiel Menschenleben in Gefahr sein könnten, werden die Freiwilligen alarmiert, die sich, egal wo sie sich gerade befinden, in Windeseile auf den Weg machen, um zu helfen.

Nicht selten ziehen die Löschgruppen mit ihren Wehrleuten dann unverrichteter Dinge wieder ab, und den Bürger interessiert brennend die Frage, wer diese Einsätze der Feuerwehr bezahlt.

Da gibt es eine Gebührensatzung, die das klar regelt. So kostet der Einsatz einer hauptamtlichen Feuerwehrkraft zum Beispiel 55 Euro, der Einsatz eines Freiwilligen schlägt mit 15 Euro zu Buche. Jedes Fahrzeug wird ebenfalls unterschiedlich abgerechnet, das heißt zum Beispiel, die Drehleiter ist teurer als ein normales Löschfahrzeug. Durchschnittlich kostet ein Einsatz 400 Euro.

Interessant ist die Tatsache, dass sich die rund 150 Einsätze im Jahr 2000 mehr als halbiert haben, nachdem die Kosten von den Unternehmen oder Krankenhäusern selbst zu tragen sind. Ab 2003 sind die Einsatzzahlen extrem gesunken. Im vergangenen Jahr waren es 55 Einsätze, weil eine Brandmelderanlage anschlug. Die Geräte werden anscheinend regelmäßiger gewartet.

Im gestrigen Fall muss die Papier Union nicht zahlen, denn die Brandmeldeanlage hat in der Tat Schlimmeres verhindert, da ein Feuer hätte tatsächlich ausbrechen können. Nur bei technischen Defekten oder wenn die Ursache unklar ist, wird mit dem Unternehmen abgerechnet.

Quelle: DerWesten.de - Carmen Fürstenau