04.03.2014 - 18:00
Becke. „Hier unten passiert nichts, von der Stadt Hemer kommt nichts“. Über Jahre angestauter Unmut machte sich am Samstag bei der Löschgruppe Becke der Freiwilligen Feuerwehr Luft. Harsche Kritik gab es auf der Jahresdienstbesprechung an der Ausstattung des Gerätehauses und am Fahrzeugbestand.
Dabei ging es nach einer erfreulichen Bilanz eigentlich nur um den Punkt Verschiedenes, doch der hatte es in sich. So beklagten die Feuerwehrleute, eine Tag und Nacht, selbst im Sommer auf voller Leistung laufende Heizung, fehlendes Warmwasser, Stromprobleme. Die Tische und Stühle seien 37 Jahre alt, die Spinde - privat beschafft - aus dem Jahre 1980. Die Probleme im Gebäude seien seit 2007 bekannt, seit dem sei nichts geschehen. „Was die Fahrzeuge und das Gerätehaus angeht, sind wir am Ende der Fahnenstange“, so die Freiwilligen. Sie wollen weitere Eigenleistungen von einer Bestandsprüfung abhängig machen. Feuerwehrchef Markus Heuel und Ordnungsamtsleiter Linus Klinner wollen die Kritik mit in die Verwaltung nehmen. Die Sanierung des Gerätehauses ist bereits im Brandschutzbedarfsplan benannt, doch der Zeitpunkt ist noch offen. Neben dem Gerätehaus Becke haben auch die Feuerwehrstandorte in Ihmert und Sundwig erheblichen Investitionsbedarf.
Löschgruppenführer Lothar Köhring konnte aber auch Erfreuliches mitteilen. So besteht die Löschgruppe Becke aus 32 Kameradinnen und Kameraden. Das niedrige Durchschnittsalter von 30 Jahren zeugt von erfolgreicher Nachwuchsarbeit, so konnten 2013 drei neue Feuerwehrleute aufgenommen werden. Mit 17 Atemschutzgeräteträgern stellt die Löschgruppe die stärkste Einheit. Im vergangenen Jahr gab es 18 Einsätze, 26 Übungen und 16 Sonderdienste. Dabei sind insgesamt 2254 Stunden geleistet worden. Drei Beförderungen konnte Markus Heuel vornehmen. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Mathias Graetz, Christian Butterweck und Mario Klatt ernannt.
Quelle: DerWesten.de - Ralf Engel