RETTUNGSÜBUNG IM FELSENMEER: Buddy - ein echter Kumpel in jeder Lebenslage

 

12.06.2014 - 14:25

Hemer. „Buddy - such und hilf!“, lautet das Kommando von Elke Hinz-Rittmeyer. Der Australien Shepherd-Rüde springt durch die Felsbrocken und kämpft sich durch das Gestrüpp.

Zwischendurch bleibt er immer wieder stehen, dreht seinen Kopf und blickt erwartungsvoll zu seiner Führerin. „Geh' weiter, weiter, Buddy!“, ertönt der nächste Appell. Sofort setzt sich der Hund wieder in Bewegung. Nach einigen Sekunden bleibt er wie angewurzelt stehen und fängt aufgeregt an zu bellen. Er hat etwas gefunden.

Buddy ist einer von elf ausgebildeten Rettungshunden der Sondereinheit Rettungshunde der Feuerwehr Iserlohn. Der Rüde, seine Führerin und drei weitere Hundeführer waren Donnerstagmorgen im Felsenmeer im Einsatz, um Jens zu retten, der das Opfer glücklicherweise nur spielte. Der Rettungseinsatz wurde nur geprobt, sollte es aber doch einmal zu einem Ernstfall kommen, sind die Rettungskräfte der Feuerwehr Hemer, der Feuerwehr Iserlohn, der Höhlenrettung und der Sondereinheit Rettungshunde bestens vorbereitet. Außerdem dient sie auch als Vorbereitung auf ihre Beiträge zu den Hemeraner Sicherheitstagen am 21. und 22. Juni.

Opfer mit Trage geborgen
In einem etwa eineinhalbstündigen Manöver übten die Einsatzkräfte zunächst, wie das Opfer durch den Rettungshund Buddy aufgespürt wird, um dann von den Höhlenrettern mit einer Trage geborgen zu werden. Durch lautes Bellen gibt der Hund ein Signal an Elke Hinz-Rittmeyer weiter, die daraufhin die Einsatzkräfte der Höhlenretter verständigen kann. „Dann geht normalerweise erstmal ein Sanitäter herunter, der sich ein Bild davon macht, in welchem Zustand der Verletzte ist“, erklärte Wolfgang Hänisch von der Höhlenrettung. Die Einsatzkräfte vor Ort entscheiden dann, welche Trage benötigt wird. „Es gibt drei verschiedene Tragen, je nach Verletzungsgrad und anderen Gegebenheiten“, so Hänisch weiter. Anschließend kann die Bergung beginnen. Die Arbeit des Hundes ist an dieser Stelle beendet. Jetzt machen die menschlichen Retter weiter.

„Die Ausbildung der Hunde dauert etwa zwei Jahre, bei den einen Hunden gehts schneller, bei den anderen weniger flott, das ist wie bei uns Menschen“, erklärt Elke Hinz-Rittmeyer von der Sondereinheit der Feuerwehr Iserlohn. In der Regel hat jeder der ehrenamtlichen Hundeführer einen eigenen Hund, den er gemeinsam mit Hundestaffel-Leiter Bernd Krause ausbildet - und das alles neben dem Beruf, denn die Sondereinheit Hundestaffel arbeitet hauptsächlich ehrenamtlich.

Suche nach Vermissten
Die Hauptaufgabe dieser Sondereinheit liegt in der Suche nach vermissten Personen unter Trümmern und in Waldgebieten, wie beispielsweise dem Felsenmeer. Um die Leistungsfähigkeit der Hunde und Hundeführer zu gewährleisten, wird zweimal pro Woche trainiert. Jetzt ist aber erstmal Feierabend für Buddy und sein Frauchen angesagt, und den haben sie sich auch verdient.

Quelle: DerWesten.de - Felicitas Hochstein