FEUERWEHR: Parkverbot im Feuerwehrhaus
28.06.2014 - 05:00
Menden. Parkverbot für Löschfahrzeuge im Feuerwehrgerätehaus: Damit Unfallschutzvorschriften erfüllt werden können, hat Bürgermeister Volker Fleige gestern ein „Notfallpaket“ für das Feuerwehrgerätehaus Menden-Mitte verfügt. Löschfahrzeuge müssen vorerst auf dem Hof parken, Feuerwehrleute müssen auf Parkplätze in der Nähe ausweichen, und mehrere Räume im Gebäude werden bis auf Weiteres geschlossen.
Wie Bürgermeister Volker Fleige und der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt auf Nachfrage gegenüber der WP erklärten, reagiert die Stadtverwaltung damit auf den Druck der Unfallkasse NRW. Die hatte im vergangenen Sommer angemahnt, dass die Stadt die Mängel beim Unfallschutz im Feuerwehrgebäude abstellen solle. Weil aber seitdem nicht viel passierte und zuletzt sogar die Bezirksregierung Arnsberg auf die Einhaltung der Unfallschutzvorschriften drängte, reagierte Fleige gestern mit der Verfügung einer 7-Punkte-Liste.
Unter anderem werden die Gerätewerkstatt, das Gefahrstofflager, die Waschhalle und die Kfz-Werkstatt komplett geschlossen. In den Fahrzeughallen müssen größere Sicherheitsabstände eingehalten werden. Einzelne Löschfahrzeuge müssen deshalb vor der Halle unter freiem Himmel parken. Ebenfalls wegen der zu geringen Sicherheitsabstände müssen die Umkleidespinde aus der Fahrzeughalle raus. Sebastian Arlt: „Wir wissen noch nicht, wohin.“
Im Auftrag von Bürgermeister Fleige soll der Beigeordnete nun alle beteiligten Verwaltungsabteilungen und die Feuerwehrführung an einen Tisch holen, um eine Prioritätenliste für das weitere Vorgehen zu erarbeiten. Fleige schaltet außerdem ein externes Sicherheitsbüro ein. Seine Anordnungen gestern ohne Beteiligung des Rates hält er für gerechtfertigt. „Die Verwaltung ist in Sachen Unfallschutz befugt, alleine zu handeln.“
In der Tat beschäftigt der unzureichende Unfallschutz in mehreren Feuerwehrgerätehäusern schon länger die Politik und die Stadtverwaltung. Laut Sebastian Arlt wollte die Verwaltung die Mängel in mehreren Gerätehäusern in einem Gesamtkonzept angehen statt „kleckerweise“. Der Unfallkasse sei es aber egal, ob Menden sinnvoll vorgeht - sie habe den Plan der Verwaltung durch ihren Druck quasi „überholt“.
Quelle: DerWesten.de - Thorsten Bottin