30.08.2009 - 00:00
Ihmert. Mit dieser Festnacht haben sich die Ihmerter Blauröcke selbst das schönste Geschenk zum 100. Geburtstag gemacht. Weit über 500 feierten am Samstag und genossen den Großen Zapfenstreich und ein Feuerwerk als Jubiläumshöhepunkte.
Ihmerts Gemeindehalle platzte aus allen Nähten und selbst am Bierwagen vor der Halle herrschte drangvolle Enge, als Löschgruppenführer Hans-Dieter Mertens auf den Tag genau 100 Jahre nach der Gründung die Gäste begrüßte. „Wir möchten es einmal in Ihmert richtig krachen lassen”, kündigte er an und hatte damit nicht zu viel versprochen.
Die offiziellen Festreden waren bereits beim Festakt vor einer Woche gehalten worden. So fasste sich Bürgermeister Michael Esken kurz und dankte für „100 Jahre Super-Engagement” am Nächsten und für das Gemeindeleben. Die Glückwünsche aller Löschzüge überbrachte Feuerwehrchef Dieter Tönnes. Drei Wünsche sprach er den Ihmertern aus: Dass die Löschgruppe stets junge Frauen und Männer für das Ehrenamt gewinnen könne, dass dafür im Dorf fruchtbare Jahre kommen mögen, und dass genügend Arbeitsplätze und Freistellungen durch Arbeitgeber vorhanden sein mögen. Trotz aller Festfreude veranlassten die Nachwuchssorgen auch Mertens zu einem eindringlichen Appell an das Dorf: „Wir haben Angst um unsere Löschgruppe. Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein leeres Gerätehaus in Ihmert.” Er bat die Jugend, sich bei der Feuerwehr zu engagieren.
„Wir sind das stolze blaue Heer, Kameraden von der Feuerwehr”, intonierte der MGV „Sängerbund” Ihmert erstmals, und Hunderte stimmten in das Feuerwehrlied ein.
Eine eindrucksvolle Kulisse bot der Große Zapfenstreich mit den zahlreichen Feuerwehrleuten und Bürgerschützen aus Ihmert und Bredenbruch. Der Orchesterverein Hemer und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Drüpplingsen begeisterten. „Weggetreten zur Party” lautete das Kommando des Bürgermeisters. Das ließen sich Mitwirkende und Gäste nicht zweimal sagen. Nach einigen Tänzchen zog es alle wieder ins Freie zum nächsten Höhepunkt. Böllermann Siegfried Tomczak ließ mit seinem Feuerwerk wie angekündigt den „Ihmerter Himmel brennen”. Applaus schallte durch die Nacht, die dann stimmungsmäßig erst richtig begann.
Die Sauerländer Band „Sam” heizte bis in die frühen Morgenstunden kräftig ein. So wird diese Ihmerter Jubiläumsnacht noch lange in Erinnerung bleiben.
Text & Foto: IKZ