GROSSBRAND: Millionenschaden nach Brand in Industriekomplex in Neuenrade

 

09.11.2014 - 20:49

Neuenrade. Ein Brand in einem Industriekomplex hat in Neuenrade am Sonntagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt - und wohl auch für einen Millionenschaden. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Feuerwehren aus drei Kreisen, Hagen und Dortmund löschen bis in die Nacht.

Ein Brand in einem Galvanik-Betrieb in Neuenrade hat am Sonntag für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt: An den Löscharbeiten, die in der Nacht andauerten, waren Feuerwehren aus dem Märkischen Kreis sowie aus Sundern (HSK), Finnentrop (Kreis Olpe), Hagen und Dortmund beteiligt. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden geht in die Millionen.

15 Personen, die in unmittelbarer Nähe wohnten, sind von Polizei und Feuerwehr evakuiert und zunächst in einem Hotel untergebracht worden.

Die Flammen, die aus der Industriehalle in die einsetzende Dämmerung aufloderten, seien teils bis zu 50 Meter hoch gewesen, hieß es. Es soll zu mehreren Detonationen gekommen sein. Eine riesige Rauchwolke, die im weiten Umkreis sichtbar war, stieg auf. Vorsorglich wurden Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. „Es bestand aber keine Gesundheitsgefahr“, erklärte später ein Polizeisprecher.

Die Feuerwehr Neuenrade löste Stadtalarm aus. Nach und nach wurde Verstärkung aus Balve, Hemer, Iserlohn und Plettenberg angefordert; später aus den Nachbarkreisen sowie aus Hagen und Dortmund, deren Feuerwehren Schläuche und Schaummittel brachten. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Michael Kling schätzte die Zahl der Einsatzkräfte in der Nacht auf rund 250, darunter auch THW und Rotes Kreuz.

Ein so genannter Messzug, bestehend aus sieben Feuerwehrfahrzeugen, kontrolliere ständig die Luftwerte, erklärte Kling weiter. Hinweise auf gesundheitsgefährdende Stoffe gebe es nicht. Alleine wegen des Brandgeruchs sollten Anwohner Türen und Fenster dennoch geschlossen halten.

Noch in der Nacht hieß es, das Feuer sei nicht unter Kontrolle. Gelöscht wurde u. a. von mehreren Drehleiterfahrzeugen aus.

Quelle: DerWesten.de, Carsten Menzel