10.01.2015 - 12:30
Ihmert. Nur durch unglaubliches Glück im Unglück ist es innerhalb weniger Tage nicht zu einem zweiten Großbrand am sonst so friedlichen Diekgrabener Weg in Ihmert gekommen. Etwa hundert Meter entfernt von der Ruine des alten Fachwerkhauses, das am Dienstagabend ein Raub der Flammen geworden war, brach am Samstagmorgen in einem anderen Wohnhaus ein Feuer aus.
Vier Mann der Löschgruppe Ihmert, die zufällig mit einem Löschfahrzeug vor Ort waren, um an der Brandstelle vom Dienstag noch mal nach dem Rechten zu sehen und gegebenenfalls liegen gebliebenes Material einzusammeln, hörten kurz nach 9.30 Uhr die Hilferufe der Hausbewohner, konnten sofort eingreifen und Schlimmeres verhüten.
Brandherd Weihnachtsbaum
In einem Wohnzimmer war offenbar aus noch ungeklärter Ursache ein Weihnachtsbaum in Brand geraten, der den Flammen sofort reichlich Nahrung bot, so dass sie in Windeseile auf in der Nähe stehende Möbelstücke übergriffen. Obwohl die vier Feuerleute sofort zur Stelle waren, stand in diesem Augenblick schon das Zimmer lichterloh in Flammen, die Fenster waren bereits geborsten. Dank der 1000 Liter Wasser an Bord des Fahrzeuges konnte den Flammen aber der Garaus gemacht werden, bevor sie sich ausweiteten. Der Löschzug der Wache, sowie alarmierte Einsatzkräfte der Löschgruppen Deilinghofen, Frönsberg und Ihmert brauchten nach ihrem Eintreffen bei der Brandbekämpfung nicht mehr zu helfen.
Allerdings mussten sich die Rettungssanitäter um die Hausbewohner kümmern, vor allem um einen Mann, der versucht hatte, den brennenden Baum mit einem Wassereimer zu löschen und dabei eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten hatte. Nach der Erstversorgung vor Ort konnte er allerdings entlassen werden, ein Transport in Krankenhaus war nicht notwendig.
Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, steht noch nicht fest. Im Gegensatz zu dem alten Fachwerkhaus in der Nachbarschaft ist das Gebäude trotz des Brandes weiterhin bewohnbar. Das aber auch nur wegen der oben beschriebenen glücklichen Umstände.
Quelle: DerWesten.de, Reinhard Köster