Löscheinsatz: Silobrand hält Feuerwehr in Atem

 

22.07.2015 - 21:30

Hemer. Schon die Alarmierung ließ einen Großeinsatz befürchten: „Scheunenbrand auf dem Schwarzpaul“ hieß es um 20.59 Uhr für die Hemeraner Feuerwehr. Für über 40 Einsatzkräfte begann damit ein mehrstündiger Einsatz auf dem Gehöft zwischen Ihmerter und Stephanopeler Tal, der bis in die Nacht andauerte.

Der Landwirt hatte über der Scheune Rauch aufsteigen sehen und die Wehr alarmiert. Der Löschzug Süd und die Hauptwache rückten in den äußersten Zipfel des Stadtgebietes aus. Ein offenes Feuer war nicht zu sehen, ein Schwelbrand im Getreidesilo wurde als Ursache ausgemacht. Auch für Hemers Wehr war dies kein alltäglicher Brand. Silobrände gelten als äußerst schwierig zu löschen. Ein Getreidesilo in Kiel brannte zuletzt 62 Tage lang.

Risiko einer Staubexplosionbesonders groß
Die Feuerwehr brachte die Drehleiter an der Scheune in Stellung, um von oben Rauch- und Hitzeentwicklung beobachten zu können. Auch die Wasserversorgung für einen Löschangriff wurde aufgebaut. Zu löschen gab es jedoch wenig, denn der doppelwandige Silo konnte nicht einfach geflutet werden. Das aufquellende Getreide hätte die Zellenwände aufgedrückt.

Das Getreide wurde zunächst abgeblasen, was mehrere Stunden in Anspruch nahm. Dabei war für die Einsatzkräfte das Risiko einer Staubexplosion besonders groß. Immer wieder kontrollierte die Wehr die Silotemperatur, die zeitweise bei 230 Grad lag. Von außen wurde versucht, die Silowände mit Wasser zu kühlen. Ein zusätzliches Tanklöschfahrzeug aus Deilinghofen rückte an, um im Falle eines Brandes die Wasserversorgung sicherzustellen. Die Feuerwache wurde durch eine zusätzliche Wachabteilung und die Löschgruppe Mitte verstärkt.

Quelle: DerWesten.de, Ralf Engel