19.01.2016 - 00:00
Güby. Blitzblank standen die drei Einsatzfahrzeuge vor dem Gübyer Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Güby. Ganz rechts das Tragkraftspritzenfahrzeug, links das Tanklöschfahrzeug (TLF) und in der Mitte die neueste Errungenschaft, das Mittlere Löschfahrzeug (MLF), das am Sonnabend im Beisein von etwa 80 Gästen offiziell von der Gemeinde an die Freiwillige Feuerwehr übergeben wurde.
In Kürze wird der Fuhrpark der Wehr aber wieder auf zwei Fahrzeuge reduziert werden, denn das TLF ist verkauft. „Die 30 Jahre sieht man dem Fahrzeug nicht an“, sagte Wehrführer Stephan Koch und dankte dabei vor allem seinem Vorgänger Dieter Naeve, der immer dafür gesorgt hätte, dass das Auto gut in Schuss gehalten wurde.
An einem langen Weg der Entscheidungsfindung erinnert Stephan Koch im Hinblick auf das neue Fahrzeug. Viele Gespräche mit der Gemeinde, dem Kreisfeuerwehrverband und Herstellern hätte es gegeben, bis klar war, dass die Gemeinde investiert. 168 700 Euro hat das MLF gekostet. „Abzüglich eines Zuschusses von gut 50 000 Euro vom Kreisfeuerwehrverband, muss die Gemeinde letztlich etwa 118 000 Euro selber aufbringen“, sagte Bürgermeister Manfred Pohl. „Unsere Feuerwehr ist uns lieb und teurer“, betonte der Gemeindechef. So wurde nicht nur in das neue Fahrzeug investiert, sondern auch die Rolltore der Fahrzeughalle erneuert, eine neue Schließanlage installiert und der Halle ein neuer Farbanstrich verpasst.
Lob für die Kaufentscheidung gab es bei der Feierstunde von Kreisbrandmeister Mathias Schütte und Amtswehrführer Jens Reinold. „Ein neues Fahrzeug ist kein Wunschkonzert der Wehr“, sagt Schütte, sondern Teil des Feuerwehrbedarfsplan und schaffe ein Stück mehr Sicherheit für die Bürger.
Freiwillige Feuerwehr Güby erhält ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF)
Das MLF gilt als das Fahrzeug der Wahl, wenn ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser zu klein und ein Löschgruppenfahrzeug zu groß ist. Es wird auf ein 7,5 Tonnen Fahrgestell aufgebaut, so dass die Brandschützer keine neuen teuren Führerscheinausbildungen erhalten müssen. „Um das Gewicht zu reduzieren sind die Leitern im Auto montiert“, sagte Koch. Anstatt 1800 Liter Wasser, sind aber nur 800 Liter Wasser an Bord. Gegenüber dem alten TLF können sechs anstatt drei Personen befördert werden. Außerdem hat das Fahrzeug ein Automatikgetriebe.
Abgeholt hat die Gübyer Feuerwehr das Fahrzeug selbst von der Firma Adik in Mundersbach im Westerwald. Wehrführer Stephan Koch dankte dem Leiter der Internatsstiftung Louisenlund, Dr. Peter Rösner, für die Bereitstellung eines VW-Busses für die Fahrt dorthin.
Quelle: ECKERNFÖRDER ZEITUNG, Achim Messerschmidt