08.03.2016 - 15:56
Hemer. Ein 67-jähriger Hemeraner ist am Dienstag von einer sechs Meter hohen Leiter gefallen. Dabei verletzte sich der Mann so schwer, dass die Feuerwehr die Luftrettung alarmierte. Der Mann war im eigenen Garten auf die Leiter gestiegen, um mit einer Motorsäge eine Baumkrone zu kappen. Das gelang dem Hobbygärtner auch, allerdings krachte die Baumkrone herunter und brachte die Leiter ins Wanken. Der Mann stürzte in die Tiefe.
Der Rettungshubschrauber Christoph 8 flog von Lünen nach Hemer, war innerhalb von zehn Minuten über der Stadt. Im Ortsteil Sundwig suchte der Pilot nach einer geeigneten Fläche, wo er den Hubschrauber landen konnte. Das war in diesem Fall der Spielplatz in der Sundwiger Siedlung.
Kinder erkannten den Ernst der Lage
Während der Pilot am Hubschrauber wartete, verstärkte der Notarzt und der Rettungsassistent aus Lünen das Hemeraner Team der Feuer- und Rettungswache. Im Ortsteil hatte sich die Nachricht des Hubschraubers auf dem Spielplatz in Windeseile herumgesprochen, und auch die Fahrzeuge der Feuerwehr an der Kuhbornstraße waren längst aufgefallen. Zunächst kursierte in Sundwig die Nachricht eines schwer verletzten Mädchens, aber dann wussten alle, dass es sich um einen Mann handelt. Das Mitgefühl bei Kindern und Erwachsenen war groß, und alle gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der Mann aus der Nachbarschaft schnell wieder gesund wird.
Viele Kinder waren aus der Freiherr-vom-Stein-Schule zum Hubschrauber gerannt, machten Selfies mit dem Helikopter und löcherten den geduldigen Piloten mit vielen Fragen. Es kommt halt nicht alle Tage vor, dass ein Hubschrauber auf einem Kinderspielplatz landet. Erstaunlich gut aus kannten sich ein paar Jungen und Mädchen, die den Helikopter nicht als Attraktion sahen, sondern genau wussten, dass ein Rettungshubschrauber nur angefordert wird, wenn ein Patient nicht in Hemer, sondern nur in einer Spezialklinik behandelt werden kann.
Es dauerte fast eineinhalb Stunden, ehe der verletzte Mann mit dem Krankenwagen zum Hubschrauber gebracht wurde und in die Unfallklinik nach Dortmund geflogen wurde, wo er weiter versorgt wurde.
Quelle: DerWesten.de, Carmen Ahlers