21.09.2016 - 06:00
Plettenberg (ots). Kurz nach 21:30 Uhr ging am späten Dienstagabend bei der Feuerwehrleitstelle in Lüdenscheid ein Notruf aus einem Industriebetrieb in der Königstraße in Plettenberg ein, wonach mehrere Personen einen stark ätzenden Geruch wahrgenommen hatten und nun unter starken Atemwegsreizungen litten.
Mit dem Stichwort "ABC 2" wurden daraufhin nach einer festgelegten Alarmierungs- und Ausrückefolge bei entsprechender Gefahrstofflage, mehrere Einheiten inklusive Gefahrgutzug von haupt- und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Plettenberg, beide Rettungswagen und der Plettenberger Notarzt, sowie weitere überörtliche Spezialkräfte der Feuerwehren aus Herscheid und Hemer alarmiert. Bei Eintreffen der Feuerwehr wurde diese bereits von den beiden Pförtnern in der Hauptzufahrt des Betriebes in Empfang genommen. Laut deren Aussage sei im Pförtnergebäude plötzlich ein stark ätzender Geruch wahrzunehmen gewesen, welcher unmittelbar zu Atemwegsreizungen und Brechreiz geführt hätten. Im weiteren Verlauf des Einsatzes konnten diesen Geruch weitere Mitarbeiter unabhängig voneinander im betroffenen Bereich gegenüber Polizei und Feuerwehr bestätigen. Die Feuerwehr sperrte zunächst unmittelbar den Bereich um das Pförtnergebäude großzügig ab, denn zum Zeitpunkt des Einsatzes fand ein Schichtwechsel im Betrieb statt. Die beiden Pförtner wurden zu den Rettungswagen verbracht und dort zunächst notärztlich untersucht. Messungen durch Trupps der Feuerwehr unter schwerem Atemschutz führten indes zu keinem Ergebnis. Auch Messungen der überörtlich angerückten Feuerwehr aus Herscheid, welche mit einem speziellen Messfahrzeug zur Einsatzstelle ausgerückt war, verliefen ohne Befund. Nachdem auch in den benachbarten Gebäudeteilen des Industriebtriebes, in welchem auch ein Chemielabor untergebracht ist, keine Messungen oder sichtbare Schäden zu einem Ergebnis führten, rückten die rund 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr nach fast zwei Stunden wieder in ihre Standorte ein. Einer der beiden Mitarbeiter wurde vorsorglich zur Überwachung per Rettungswagen in das Plettenberger Krankenhaus eingeliefert. "Woher letztlich der ätzende Geruch kam und welche Umstände dazu führten, wird wohl ein Rätsel bleiben", so ein Sprecher der Plettenberger Feuerwehr. "Bei Eintreffen der Feuerwehr hatte sich dieser offensichtlich bereits verflüchtigt, weshalb die sensiblen Messgeräte nicht mehr anschlugen", so die Feuerwehr weiter.
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