17.11.2009 - 00:00
Hemer. Es war ein über dreistündiges Drama, eine Zitterpartie für Polizei und Feuerwehr, letztlich aber mit einem guten Ende: Eine junge Frau konnte gestern davor bewahrt werden, sich von einer über 40 Meter hohen Abbruchkante im früheren Steinbruch Perick in die Tiefe zu stürzen.
Um 10 Uhr hatte ein Spaziergänger vom Perickweg aus die Person im leuchtend gelben Regenmantel direkt an der Steinbruchkante entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert. Mit Selbstmordabsichten war die Frau vom Wald aus über die Umzäunung gestiegen und bis an die Felskante geklettert.
Die Feuerwehr rückte zwar mit Drehleiter und Sprungtuch aus, konnte aber beides nicht einsetzen, da sich direkt unter dem Steilhang Felsen befanden. Hemeraner Polizeibeamte versuchten am Berg erfolgreich, mit der Frau zu sprechen. Ihnen gelang es, bis zum Eintreffen der aus Essen alarmierten Verhandlungsgruppe der Polizei, die Frau zu beruhigen. Die Spezialisten konnten sie schließlich nach einer weiteren Stunde zum Aufgeben bewegen.
Um 13.15 Uhr konnten die Retter aufatmen. Die Frau stieg wieder den Hang hoch, von wo aus sie durch die Retter sicher ins Tal und mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht wurde. Weitere Ermittlungen ergaben, dass es sich um eine 35-jährige Hemeranerin handelte.
Text & Foto: IKZ