22.05.2019 - 00:00
Hemer – Rund um Polizei, Feuerwehr und zahlreiche Hilfsorganisatoren wird es am kommenden Wochenende im Sauerlandpark Hemer gehen. Bei den 7. Sicherheitstagen sollen sich die „Helden des Alltags“ einer großen Öffentlichkeit präsentieren.
Das gesamte Wochenende wird im Sauerlandpark alles zu erleben sein, was Blaulicht auf dem Dach hat.
Gerade für Kinder soll viel geboten werden. Sie dürfen sich auf den Drachen Grisu freuen und die größte Feuerwehrhüpfburg Deutschlands mit zwölf Metern Länge und zehn Metern Breite erklimmen. Dazu gibt es Mitmachaktionen, Infostände und viele zu erkundende Einsatzfahrzeuge rund um den Himmelsspiegel. Hinzu kommen zahlreiche Vorführungen, die Klein und Groß in ihren Bann ziehen sollen.
Das Programm
Samstag, 25. Mai
11 Uhr: Offizielle Eröffnung und Begrüßung.
12 Uhr: Die Drehleiter – eine Vorführung der Feuerwehr Hemer. Das beeindruckendste Feuerwehrfahrzeug – die Drehleiter. Aus einer Höhe von bis zu 23 Metern können mit der Drehleiter Menschen aus gefährlichen Situationen gerettet werden – diesmal gezeigt am Beispiel einer Personenrettung vom Dach des Grohe-Forums. Auch der Einsatz des Wasserschlauchs über die Drehleiter wird gezeigt.
13 Uhr: Die Rettungshunde – Vorführung der Sondereinheit der Feuerwehr Iserlohn. Werden vermisste Personen gesucht, ob unter Trümmern oder in unwegsamem Gelände, kommen sie zum Einsatz – die Rettungshunde der Feuerwehr Iserlohn. Im Sauerlandpark zeigen die Hunde in einem anspruchsvollen Parcours ihr Können, lösen schwierige Aufgaben und stellen ihren eindrucksvollen Geruchssinn unter Beweis.
14 Uhr: Der Fahrzeugbrand – eine Übung der Feuerwehr Hemer. Pro Jahr brennen rund 15 000 Autos auf deutschen Straßen. Die Ursachen sind unterschiedlich. Deshalb braucht es mehr als nur eine Taktik, um die Flammen zu löschen. Ob mit Hilfe eines Löschgruppenfahrzeugs oder eines Schaumangriffs: die Feuerwehr Hemer zeigt ihr Fachwissen.
15 Uhr: Gefahren im Haushalt – eine Vorführung der Jugendfeuerwehr Hemer. Haarspray- oder Deodosen findet man in jedem Badezimmer, heißes Fett in der Fritteuse oder einer Pfanne. Hinter vielen täglichen Haushaltsdingen verbergen sich Gefahren. Sie zu erkennen und damit umzugehen ist die Herausforderung. In praktischen Versuchen zeigt die Jugendfeuerwehr Hemer den Besuchern, wie Explosionen und hohe Stichflammen zu bekämpfen sind.
16 Uhr: Das Technische Hilfswerk (THW) – eine Vorstellung. Die Nacht hell erleuchten oder ein Überschwemmungsgebiet trockenlegen? Es sind die unterschiedlichen Einheiten und die Fülle der Spezialtechnik, die die Hilfe des THW wertvoll und besonders machen. Ob Hochwasser, Ölschaden oder Lawinengefahr – die Liste der Einsatzoptionen für das THW ist lang und vielfältig. Um diesen und anderen Gefahren angemessen begegnen zu können, bündelt das THW Personal und Spezialtechnik in unterschiedlichen Einheiten. Der THW-Ortsverband Altena zeigt seine Fahrzeuge und sein Equipment.
Sonntag, 26. Mai
11 Uhr: Die Drehleiter – eine Vorführung der Feuerwehr Hemer.
12 Uhr: Das Technische Hilfswerk (THW) – eine Vorstellung.
13 Uhr: Die Rettungshunde – Vorführung der Sondereinheit der Feuerwehr Iserlohn.
14 Uhr: Der Fahrzeugbrand – eine Übung der Feuerwehr Hemer. 15 Uhr: Gefahren im Haushalt – eine Vorführung der Jugendfeuerwehr Hemer.
16 Uhr: Siegerehrung der VFDU-Rescue- und Trauma-Challenge.
Am gesamten Wochenende: Hubschrauber-Rundflüge. Die Ahlener Firma Helilift bietet Hubschrauber-Rundflüge über Hemer und den Sauerlandpark an. Dafür können bereits ab jetzt Karten zum Preis von 39,90 Euro im Ticketshop des Parks gekauft werden. Die Rundflüge dauern rund zehn Minuten. Insgesamt rund 250 Fluggäste können am Samstag und Sonntag in die Luft gehen.
INFO
Der Eintritt zu den Sicherheitstagen ist in der Dauerkarte L (Basis-Dauerkarte) und der Dauerkarte XXL inklusive, alle anderen kaufen eine Tageskarte
Deutsche Meisterschaften
Im Rahmen der Hemeraner Sicherheitstage findet zudem die Deutsche Meisterschaft in der Unfallrettung und der Traumaversorgung statt – die sogenannte Rescue- und Trauma-Challenge. Rund um das Grohe-Forum treffen sich rund 200 Feuerwehrleute und Mitarbeiter aus dem Rettungsdienst. Sie alle trainieren für den Notfall.
Die Rettung eingeklemmter Personen ist eine der schwierigsten Aufgaben für Rettungsdienste und Feuerwehren. Auf beengtem Raum muss unter Zeitdruck, in Teamarbeit, ein Mensch mit den modernsten Möglichkeiten der Notfallmedizin aus einem oftmals verformten Fahrzeug geborgen werden. Um einen steten Austausch von Know-how und Techniken zu fördern, gibt es die Vergleichswettkämpfe der Unfallrettung schon seit längerem im englischsprachigen Raum und seit 2006 auch in Deutschland.
Bei der sogenannten Deutschen Meisterschaft in der technischen Unfallrettung und der Trauma-Versorgung wird nicht die beste Mannschaft der Republik in der Unfallrettung beziehungsweise das beste Team in der Trauma-Versorgung gesucht, es geht vielmehr um den Erfahrungsaustausch und Training, das Opfern auf den Straßen im Ernstfall zugutekommen wird. Teams lernen von anderen Teams. Das, was bei der Challenge zu sehen ist, fließt bei vielen Teams in die alltägliche Arbeit ein.
Insgesamt haben sich für die Rescue-Challenge 22 deutsche Teams aus verschiedenen Bundesländern angemeldet. Sie kommen aus Hessen, Baden-Württemberg, Thüringen, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, dem Saarland und Hamburg.
An den Veranstaltungstagen starten die Teams jeweils zweimal. Beim ersten Fahrzeug-Befreiungsszenario muss eine „verletzte“ Person durch ein Team, bestehend aus sechs Personen, versorgt und, wenn möglich, in zehn Minuten befreit werden. Dabei kann der Gesundheitszustand der verunfallten Person instabil sein und je nach Lage kritisch werden. Das zweite Szenario dauert insgesamt 20 Minuten. Dabei bleibt der Gesundheitszustand des Eingeklemmten stabil, wenn der im Auto befindliche Retter entsprechende Versorgung und weitere Überprüfungen durchführt. Die Teams werden durch ein international geschultes Schiedsrichterteam in drei verschiedenen Bereichen bewertet: Teamführer, Technik und die medizinische Versorgung. Aus allen von den Schiedsrichtern vergebenen Punkten wird dann das beste Team ermittelt.
An der Trauma Challenge (TC) können alle teilnehmen, die mit der Rettung verunfallter Personen vertraut sind (zum Beispiel Feuerwehr, Rettungsdienst oder andere Organisationen). 2019 können bei der TC zwölf Teams antreten. Dabei sein werden Teams aus Baden Württemberg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen, Hessen, dem Saarland, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Ein Team reist extra aus Luxemburg an. Jedes Team, bestehend aus zwei Personen, arbeitet ebenfalls zwei Szenarien am Veranstaltungswochenende ab, die jeweils etwa zehn Minuten dauern. Anschließend bewerten zwei Schiedsrichter die Übung.
In den ersten neun Minuten sollen die Rettungskräfte den Gesundheitszustand des/der Verunfallten ermitteln und dann dementsprechend behandeln. In der letzten Minute des Szenarios findet dann die Patientenübergabe an einen der Trainer statt. In folgenden Bereichen werden die Teams bewertet: Herangehensweise, Untersuchung und Versorgung des/der Verletzten, sowie Kommunikation.
Die beiden Wettbewerbe sind öffentlich; die Organisatoren hoffen auf zahlreiche Zuschauer.
Quelle: https://www.come-on.de/kreis-mk/sicherheitstage-hemer-polizei-feuerwehr-andere-retter-zeigen-koennen-12309702.html