Überblick behalten, Ruhe bewahren, Leben retten

 

27.05.2019 - 00:00

Tausende Besucher besuchten am vergangenen Wochenende die Hemeraner Sicherheitstage im Sauerlandpark.
Wer Action suchte, fand sie am vergangenen Wochenende im Sauerlandpark. Ein scheinbar brennendes Auto auf dem Himmelspiegel, eine Fettexplosion und 120 Feuerwehrleute, die sich bei der Deutschen Meisterschaft in der Unfallrettung bewiesen, boten den Besuchern die beste Gelegenheit, den Helden über die Schulter zu schauen. Die siebten Hemeraner Sicherheitstage lockten Tausende an.
Wie funktioniert die Rettungskette?
Die Hauptorganisatoren Andreas Schulte, Thomas Averhage, Bastian-Jendrik Rus und ihr Team hatten in den vergangenen Monaten ganze Arbeit geleistet. Kaum war die Veranstaltung an beiden Tagen um 11 Uhr offiziell eröffnet, strömten auch schon die Besucher in den Park. Was machen die Feuerwehrleute, Polizisten, das THW oder auch die Hunderettungsstaffel aus Iserlohn eigentlich? Wie funktioniert eine Rettungskette am Einsatzort, wie arbeiten alle Beteiligten zum Beispiel bei einem schweren Unfall so zusammen, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten? Die Besucher waren am Samstag und am Sonntag live dabei.
Die verschiedenen Organisationen stellten sich vor. Zum einen kamen alle miteinander ins Gespräch, zum anderen gab es viele Vorführungen. So wurde zum Beispiel die Drehleiter vor dem Grohe–Forum ausgefahren und Löscharbeiten auf dem Dach der Multifunktionshalle simuliert. Das THW stellte seine modernste Technik vor, und die Jugendfeuerwehr zeigte unter anderem eine beeindruckende Fettexplosion. Ein Fahrzeugbrand wurde durch die Feuerwehr Hemer simuliert und vor Ort bekämpft. Wie die einzelnen Abläufe sind, das erklärte Moderator Thomas Averhage mit verschiedenen Gesprächspartnern. So schauten die Gäste nicht einfach nur zu, sondern verstanden auch, was sich gerade vor ihren Augen abspielte. Die Stars der Sicherheitstage sind aber nicht nur zweibeinig, sondern auch vierbeinig. Die Rettungshunde der Sondereinheit der Feuerwehr Iserlohn kletterten über Leitern und durch Tunnel. Hier wurde deutlich, wie wichtig gut ausgebildete Hunde sind, die regelmäßig bei Einsätzen helfen, um zum Beispiel Vermisste zu finden.
Viele nutzten die Sicherheitstage für einen Familienausflug, denn auch für die kleinen und deren Unterhaltung war bestens gesorgt. So stand die größte Feuerwerk-Hüpfburg Deutschlands im Sauerlandpark, und an vielen Stationen wurde für den Nachwuchs etwas geboten. Die DLRG Hemer hatte einen Pool aufgebaut, in dem viele kleine bunte Bälle schwammen, die freudig hin und her geworfen wurden, während die DLRG erklärte, was sie alles macht. Viele Anfragen hatte auch die Jugendfeuerwehr, die in Hemer stolze 50 Mitglieder hat.
Die Veranstalter waren am Sonntagnachmittag mehr als zufrieden. „Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt, und ich bin happy, dass so viele Besucher in den Sauerlandpark gekommen sind und sich für unsere Arbeit interessieren“, so Andreas Schulte, der die Sicherheitstage in Hemer ins Leben gerufen hat.
Ein weiteres Highlight des vergangenen Wochenendes war die Rescue– und Traumachallenge, an der sich 22 Mannschaften mit 180 Feuerwehrleuten beteiligten. (Ausführlicher Bericht folgt).
Fachsymposium zum Abschluss der Veranstaltung
Am heutigen Montag findet zum Abschluss der Sicherheitstage auf dem Sauerlandpark-Gelände noch ein großes Fachsymposium statt, bei dem zahlreiche Aussteller aus ganz Deutschland mit von der Partie sind. Unter anderem sind verschiedene Vorträge geplant, so nimmt auch das Thema Respekt einen breiten Raum ein. Des Weiteren geht es um den Austausch untereinander und darum, das eigene Netzwerk zu vergrößern.

Quelle: https://www.ikz-online.de/staedte/hemer/ueberblick-behalten-ruhe-bewahren-leben-retten-id225358053.html