11.06.2018 - 00:00
Die 6. Hemeraner Sicherheitstage boten Besuchern einen echten Einblick in die Arbeit der Rettungskräfte, wenn sie im Einsatz sind.
Wie arbeiten Rettungskräfte unterschiedlicher Einheiten im Notfall, und wie läuft es ab, wenn alle zusammen bei einem Großeinsatz hundertprozentig funktionieren müssen? Wie sind die Abläufe, was geschieht eigentlich so bei einem Einsatz im Fall einer Katastrophe? Die 6. Hemeraner Sicherheitstage sind am Sonntagnachmittag zu Ende gegangen, und die Besucher hatten einerseits die Möglichkeit, bei zum Teil echten Übungen dabei zu sein, zum anderen konnte sie hinter die Kulissen schauen. „Retter zum Anfassen“, nannte es Hauptorganisator Andreas Schulte am Sonntagnachmittag mit einem zufriedenen Blick über den Himmelsspiegel des Sauerlandparks. Besonders am Sonntag war der Besucherandrang groß. Bei bestem Wetter gab es für die Bürger viel zu sehen – und auch zu erleben.
Glücklich über großen Erfolg der Sicherheitstage
Andreas Schulte ist glücklich – darüber, dass die 6. Hemeraner Sicherheitstage, die ja auch Neuerungen hatten, wieder so ein großer Erfolg waren, und darüber, dass der Ablauf reibungslos war. Hand in Hand arbeiteten die verschiedenen Organisationen zusammen, um den Besuchern ein tolles Programm zu bieten, und das durchaus gelungen.
Alle Altersklassen waren unter den Besuchern auszumachen – die Kinder, anfangs angesichts der vielen großen Fahrzeuge und Feuerwehrleute in kompletter Montur auch mal ein wenig ängstlich, dann aber begeistert. Der Blick in das Polizeiauto oder den Feuerwehrwagen – für viele richtig aufregend, und einige wagten sich auch in die Drehleiter und ließen sich 30 Meter nach oben fahren. Der Blick: Sensationell, und es wurde deutlich, welch ein Ausmaß die Sicherheitstage angenommen haben. Rundherum waren verschiedene Stände aufgebaut, an denen die Besucher entlangschlenderten. Die Jugendfeuerwehr war vertreten und machte ordentlich Werbung für sich, genauso wie das THW, die Hexion-Werksfeuerwehr und Unternehmen wie Lobbe, das immer dann ausrückt, wenn etwas auf Straßen oder Gewässern verschmutzt ist.
Sehr spannend und aufregend waren die verschiedenen echten Übungen. Zum Beispiel wurde ein Großeinsatz geprobt, bei dem es gleich 50 Verletzte gab. Mitglieder des Jugendrotkreuzes spielten die Verletzten, und das sehr überzeugend. Die Besucher konnten genau sehen, wie strukturiert die Rettungskräfte vorgehen. Die Dekontaminationseinheit in orangenen Anzügen zog die Blicke auf sich; jeder einzelne „Verletzte“ wurde zunächst in den Zelten gereinigt und dann weiterbehandelt.
Rettungshunde, THW und Feuerwehreinheiten
Spannend war es für die Besucher zu sehen, wie die Rettungshundestaffel der Feuerwehr Iserlohn mit ihren Tieren trainiert, die zum Teil schon bei Katastrophen im Ausland eingesetzt wurden. Auch die Werksfeuerwehr des Unternehmens Hexion demonstrierte, wie sie im Ernstfall strukturiert arbeitet, und die Feuerwehr Hemer zeigte mit dem DRK, wie sie Verletzte nach einem Verkehrsunfall aus einem Auto herausschneidet. Die Jugendfeuerwehr der Stadt Hemer machte deutlich, dass eine Haarspraydose bei Überhitzung explodieren kann, und die THW-Jugend rettete eine hilflose Person. Auch die DLRG stellte ihre Arbeit vor und informierte über die beiden Strömungsretter in ihren Reihen.
Die Vorführungen der verschiedenen Einheiten war besonders spannend, weil Moderator Thomas Averhage zusammen mit Experten das Geschehen auf dem Platz erläuterte. Eines merkten die Besucher schnell: Es ist nichts dem Zufall überlassen, sondern alles komplett durchdacht. Auch in ganz brenzligen Situationen müssen die Retter einen kühlen Kopf bewahren, und wie das funktioniert, haben alle sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Quelle: https://www.ikz-online.de/staedte/hemer/retter-zum-anfassen-im-sauerlandpark-id214536751.html